Lehr System

2018-05-04 19:49:18 152

Im Tai Chi geht es nicht nur um die Verbesserung von Beweglichkeit und Kraft, es ist im Wesentlichen auch ein Training im Umgang mit „inneren Energien“ –

Eine mögliche Übersetzung der Chinesischen Definition wäre:  „innere Energiekunst“,  denn  mit  der Körperbeherrschung wird eine Beherrschung der inneren Energieflüsse trainiert.

Das Ziel ist, sich selbst wahrzunehmen, genauer kennenzulernen und zu immer harmonischerer, effektiverer Bewegung zu „erziehen“.

Über die einzelnen Bewegungsformen und die theoretische Beschäftigung erfährt und verbessert man Schritt für Schritt den Umgang mit dem eigenen Körper und harmonisiert ihn mit geistigen und „seelischen“ Vorgängen.

Warm UP Übungen:

Die Warm Up Übungen sind im Wesentlichen Dehnübungen. Es geht darum den Körper von Kopf bis Fuß zu dehnen, Blockaden in Gelenken zu lösen, sie „freizuschalten“.

Stehen wie ein Baumstumpf, oder Stammstehen.

Es geht hier nicht darum, sich vorzustellen, einen Baum zu umfassen, sondern sich selbst als Baumstumpf zu empfinden: Ruhig, verwurzelt stehen, spüren des eigenen Gewichts und der Wirkung der Schwerkraft auf die einzelnen Körperteile, Atem und Energiekreislauf beobachten und harmonisieren.

Im Tai Chi spricht man auch von „Mittigem Stand“, - eines der dreizehn Elemente des Tai Chi Chuan.


Meditation

In der Meditation sitzen wir ruhig wie eine Buddhist oder Taoist. Wir konzentrieren uns auf Atmung und innere Vorgänge. Es ist ein erster Schritt zu dem, was mit „innerer Alchimie“ übersetzt wird, - oder „Energiekunst“.

Mit der Beherrschung der Bauchatmung kann man leichter mit Emotionen umgehen und Stress lösen. Dies hat auch positive Wirkung im Alltagsleben.

Geh-Übung / Tai  Chi Schritt

Wenn wir den Tai Chi Grundschritt üben, versuchen wir die Muskulatur so weit als möglich zu entspannen und nur soviel Kraft anzuwenden wie nötig. Wie ein Schiff durch das Wasser sollten wir gerade dahingleiten, ohne zu viel zu Schwanken.  Wir tragen den Körper Schritt für Schritt vorwärts, wir transportieren ihn, sowohl in Richtung Ziel, als auch, in der Verlagerung des Gewichtes von einem Bein zum anderen. Jeder Schritt strebt die maximale Effizienz und Stabilität an.

Die Geh-Übung ist auch eine dynamische Qigongübung.  Mit dem Verlagern von Belastung und Entlastung bei voller Stabilität und Balance harmonieren wir Yin und Yang. Das ist die Essenz des Tai Chi.


Tai – Chi Formen

Wie alle chinesischen Kampfkünste verteht Tai Chi die Formen (normierte Choreographien von verschieden Einzelbewegungsabläufen) als Ausdruck des Leistungsniveaus –

Jede chinesische Kampfkunst hat ihre eigene Form, die für den Stil charakteristisch ist.
Jede Bewegung steht für eine konkrete Kampftechnik, -Angriff, Verteidigung, Ausweichen – in den traditionellen Tai Chi Formen gibt es keine einzige zweckfreie Bewegung.

Tai Chi ist hier nicht mit reinem Gesundheitssport wie Gymnastik, Tanz, Aerobic etc. vergleichbar.

Durch das Üben der Formen ermittelt man, wie der eigene Körper arbeitet, wo er noch verspannt ist, und wo Gelenke blockieren, wie sich die Atmung verhält.  Über das Training  kann man diese Beschwerden lösen und Konstitution und Leistung verbessern.
Gerade für Anfänger ist das ein wesentlicher Faktor.

  • CHEN STIL

    Der Chen Stil ist die Mutter aller anderen Tai Chi Stile. Er bildet den Übergang von der Äußeren Kampfkunst zur Inneren Kampfkunst. Man erkennt noch deutlich die kämpferischen Aspekte der Bewegungen. Man erkennt Sprünge, hohe Kicks und schnelle Fausthiebe in der äußeren Form, die gleichwohl durch innere Kraft und Vorstellung zustande kommen. 

  • YANG STIL
    Im Yang Stil ist der innere Aspekt weiter ausgereift. Die Bewegungen wirken geschmeidiger, weicher, impliziert dabei ebenfalls Kampfbewegungen. Nur wenige Anhänger kennen den authentischen Yang Stil und lernen ihn als effektive Kampfkunst kennen.

  • WU STIL
    Der Wu Stil hat sich aus dem Yang Stil entwickelt und konzentriert sich noch mehr auf Qi die innere Energie. Jede Bewegung muss aus dem Qi-Kreislauf entstehen auch im Kampf.

  • Push Hands/ Partner Übung ist auch ein sehr wichtiger Bestandteil des Tai Chi Chuan. Diese Partnerübungen führen vorbereitend zum Kampf hin. Dennoch sollte man bei diesen Übungen nicht versuchen, den Partner zu „besiegen“, sondern mit seiner Hilfe den Ursprung, Weg , Richtung  und Intensität der Kraft bis zum Anwendungspunkt (Berührungpunkt) spüren. Wir lernen und verbessern die eigene Technik der Kraftausführung des Tai Chi Chuan und vermeiden Kraftausführung durch reine Muskelarbeit. 


Zusätzliche Übung für Leistungssteigerung

ausdem obige Training, gibt es noch zahlreiche Übungen um innen Energie und potenzielle Kompetenzen aufzuwachen und zu entwickeln.Die kommt aus Buddhismus und Taosimus z.B. Yijin Jing, Innen Alchemie usw. und zählt als wichtie Training für oberstufige Lernen und Üben.

Aber manche Übung kann man als Therapie Methode für TCM anwenden nehmen. Seit 50er letze Jahrhunert hat in China schon damit Froschung  und Praxis angefangen, und verlangt großen Erfolg.  Berücksitigt diese Punkt, solche Übung ist sinnvoll für heutige Zeitgenossenschaft.